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Schnuller abgewöhnen - 6 Tipps

Aktualisiert: 8. Aug.

Diese 6 Tipps können dir und deinem Kind beim Schnullerabschied helfen
Bunte Schnuller auf rosa Hintergrund

Vorab: Meine drei Kinder haben alle den Schnuller geliebt und bei der Jüngsten wollen wir das Thema Schnulli-Abschied Ende des Jahres angehen. Ich gucke immer individuell, was für mein Kind passen kann. Denn auch hier gilt. Jedes Kind ist anders und braucht liebevolle Begleitung. Der Schnuller ist wirklich für viele Kinder ein treuer Begleiter und Tröster. Im Englischen heißt er Pacifier und das Wort wird nicht nur mit Schnuller übersetzt, sondern auch mit Friedensstifter. Das finde ich ziemlich passend.

Aber irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem man sich von ihm verabschieden muss. Gründe seit meistens die Zahngesundheit oder die Sprachentwicklung. Unsere Kinderzahnärztin sagte uns mal, dass der Schnuller spätestens zum dritten Geburtstag weg sein sollte, um Schäden zu vermeiden. Der Abschied vom Schnuller kann aber sowohl für dein Kind als auch für uns Eltern eine ganz schöne Herausforderung sein. Mit der richtigen Strategie, und zwar der die für euch passt, und Geduld kann dieser Übergang aber sanft und dann eben auch erfolgreich gestaltet werden. Hier sind fünf Tipps für dich, wie das Schnullerabgewöhnen gelingen kann. Ich schreibe dir dazu, was bei uns geklappt hat.


Eine Zahnärztin behandelt liebevoll ein kleines Mädchen

1. Der richtige Zeitpunkt für dein Kind und für euch als Eltern

 Ja, wann ist der? Es gibt meiner Erfahrung nach nicht dieses eine Datum, aber nimm dir einen Tag, an dem du das Thema anstößt. Wichtig ist auf jeden Fall, dass dein Kind nicht gerade eine andere große Veränderung durchmacht. Also bitte nicht zum Kitastart, Umzug oder Geburt eines Geschwisterkindes. Das gleiche gilt übrigens für das Windel- oder Fläschchenabgewöhnen. Ein ruhiger Zeitraum ohne große Umstellungen bietet die besten Voraussetzungen für den Abschied vom Schnuller, sonst fehlen deinem Kind zu viele Sicherheiten. Außer dein Kind kommt von alleine auf dich zu, dann kannst du natürlich sofort starten und die Chance nutzen.

Hast du gerade die Kraft eine "Entwöhnung" zu begleiten? Ich will hier keine Angst machen, aber es gibt natürlich Kinder, denen es schwerer fällt als anderen und diese brauchen dann intensivere Begleitung. Möchtest du dich gerne vorbereiten. Hier habe ich dir hier eine Buchliste erstellt. So könnt ihr euch zusammen mit eurem Kind auf die anstehende Veränderung vorbereiten. Ganz wichtig auch nochmal: Alles zu seiner Zeit.


2. Die Schnullerfee kommt (oder der Osterhase :-))

Das hat beide Mal sehr gut geklappt, jedoch anders als geplant und so werde ich es auch beim dritten Mal versuchen. Bei meiner ältesten Tochter kam die Schnullerfee einfach zweimal und ja es gab zweimal ein Geschenk. Beim ersten Mal hat sie nachts so geweint und war so verzweifelt, dass wir gesehen haben. Es ist zu früh, sie ist noch nicht so weit. Also haben wir 3-4 Monate vergehen lassen, das Thema immer wieder eingebracht und irgendwann war sie soweit. Sie sagte "Heute können wir alle Schnuller an die Fee schenken." Ich kann mir wirklich an einer Hand abzählen wie oft sie noch nach dem Schnuller gefragt hat. Bei meiner mittleren Tochter war es ähnlich. Sie sagte welches Geschenk sie will und hat am Abend gesagt "Mama, hat die Schnullerfee das schon gekauft? Ich will es nicht, ich will meinen Schnulli." Ich liebe diese Klarheit, die sie hat und wir haben auch hier den Tag einfach verschoben. Bei ihr was es dann einen Monat später, als sie selbst fragte, ob auch der Osterhase die Schnuller holen kann. Das fanden wir ziemlich lustig und so hat damals der Osterhase den Schnuller abgeholt und auch hier gab es keine weiteren Probleme. Was ich dir damit sagen will. Ich gebe dir Ideen und du kannst sie nutzen und auch einfach abändern.



3. Der Schnullerbaum und andere Rituale

In Köln ist der Schnullerbaum sehr beliebt. Es gibt Parks, in denen ein Baum steht, an den mein seine Schnuller hängt zum Abschied und sogar einen Babystore, der einen eigenen Schnullerbaum hat, an dem die Kinder symbolisch ihre Schnullis verabschieden können.

Teddy zum Trösten und Kuscheln

4. Alternative Beruhigungsmethoden vorbereiten

Du willst dich auch damit vorbereiten? Ich verstehe dich gut. Es ist absolut hilfreich, deinem Kind alternative Methoden zur Beruhigung und zum Trost anzubieten. Ein Kuscheltier, eine Kuscheldecke oder eben etwas, bei dem du weißt, es gibt deinem Kind ein Gefühl der Sicherheit. Auch Rituale wie eine Gute-Nacht-Geschichte oder ein beruhigendes Lied können helfen, den Abschied vom Schnuller zu erleichtern. Schöne Geschichten findest du hier.


5. Das Schnullertagebuch - die schrittweise Entwöhnung

Eine schrittweise Entwöhnung kann den Übergang erleichtern. Bei meinen großen Töchtern wusste ich, das ist nicht ihr Weg. Bei der Kleinen kann ich aber z.B. gut vorstellen, dass sie besser damit klarkommt.

Du kannst die Nutzung des Schnullers auf bestimmte Zeiten begrenzen, zum Beispiel nur noch zum Einschlafen. Nach und nach kannst du dann diese Zeiten weiter reduzieren, bis der Schnuller nur noch eine seltene Ausnahme ist. Diese schrittweise Reduktion kann deinem Kind helfen, sich langsam an das Leben ohne Schnuller zu gewöhnen. Betonung liegt auf Langsam. Mit einem Tagesbuch kann das Kind sich jeden Tag zeichnen wie es ohne Schnuller aussieht und sich fühlt. Das geht natürlich erst ab einem gewissen Alter und der Schnuller bleibt (vielleicht ungünstig) im Fokus.


Mutter umarmt liebevoll ihre Tochter und best

6. Positive Begleitung

Positive Verstärkung kann Wunder wirken. Ich weiß, dass Loben und Belohnungen in der ganz modernen Erziehung eher ungern genutzt werden. Teilweise stimme ich auch zu, aber ich finde ein Lob, wenn dein Kind ohne heißgeliebten Schnuller auskommt, kann nicht schaden. Ich finde, dass Erfolge gefeiert werden dürfen und dass Kinder so sehr gut lernen können ihre eigenen Erfolge anzuerkennen. Auch ein Belohnungssystem, bei dem dein Kind für jeden Tag ohne Schnuller einen Sticker bekommt und nach einer bestimmten Anzahl von Stickern eine kleine Belohnung erhält, kann zusätzlich motivieren. Hier muss ich aber auch ganz klar sagen, dass damit das Thema Schnuller natürlich viel Aufmerksamkeit hat und es schwer fallen könnte, die Gedanken an den Schnuller zu vergessen. Ähnlich wie beim Belohnungssystem.

 

Der Abschied vom Schnuller erfordert deine Geduld und auf jeden Fall Verständnis und deine einfühlsame Begleitung. Jeder dieser sechs Tipps kann dazu beitragen, den Übergang für dein Kind sanfter zu gestalten, aber lässt du dich auch einfach davon insipirieren und findest einen noch besseren Weg für euch als Familie. Denke bitte daran, dass jedes Kind einzigartig ist und seinen eigenen Rhythmus hat. Und lass dir bitte nicht außen einreden "dass es jetzt aber langam Zeit wird, dass der Schnuller wegkommt". Der Abschied vom Schnuller sollte eine gemeinsame Entscheidung von euch als Eltern und eurem Kind sein. Da hat sonst keiner mitzureden.

Mit deiner liebevollen Unterstützung und ein bisschen Kreativität wird dein Kind den Schnuller leichter verabschieden. Ich wünsche dir ganz viel Erfolg und Geduld.

Deine Sabrina

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