Wenn dieser wichtige Übergang deinem Kind Angst bereitet, können diese Tipps euch helfen.
Schulangst haben wir bei einem Kind miterlebt. Ich fühle die Verzweiflung als Eltern sehr. Der Übergang vom Kindergarten in die Schule ist ein bedeutender Meilenstein im Leben eines Kindes. Gesellschaftlich wird nonverbal erwartet, dass alle sich freuen und zeitgleich werden Sätze wie "Jetzt wirds ernst." oder "Jetzt ist der Spaß vorbei." Nicht nur solche Sprüche, sonder das Gefühl des Ungewissen kann deinem Kind ganz schön Angst machen. Und weißt du was? Es ist überhaupt nicht alleine damit. Es geht einigen so.
Wichtig ist, diese Ängste zu erkennen und sie bindungsstark zu begleiten, um dem Kind einen positiven Start in die Schulzeit zu ermöglichen.
Ursachen der Angst vor der Einschulung
Unbekannte Umgebung: Der Schulanfang bedeutet den Wechsel in eine neue, unbekannte Umgebung. Neue Lehrer, neue Klassenkameraden und ein neuer Tagesablauf können Ängste hervorrufen.
Leistungsdruck: Manche Kinder haben Angst davor, den schulischen Anforderungen nicht gerecht zu werden. Die Erwartung, lesen, schreiben und rechnen zu lernen, kann großen Druck erzeugen.
Soziale Ängste: Die Sorge, keine Freunde zu finden oder von den Mitschülern nicht akzeptiert zu werden, kann ebenfalls eine große Rolle spielen.
Trennung von den Eltern: Für einige Kinder ist die längere Trennung von den Eltern eine Herausforderung, besonders wenn sie bisher viel Zeit zu Hause verbracht haben.
Die Angst setzt bei manchen Kindern erst später ein, weil die Überwältigung erst mit dem Erleben der neuen Realität kommt.
Anzeichen von Einschulungsangst
Als Eltern können wir auf verschiedene Anzeichen achten, die auf Einschulungsangst hinweisen können:
Vermehrtes Weinen oder Rückzug: Dein Kind wirkt ängstlich oder zieht sich häufiger zurück.
Schlafprobleme: Schwierigkeiten beim Ein- oder Durchschlafen, Albträume oder nächtliches Erwachen.
Bauch- oder Kopfschmerzen: Oft äußern sich Ängste auch in körperlichen Beschwerden. So war es bei unserem Kind. Eine schwierige Situation, denn wir wollten natürlich die Schmerzen ernst nehmen, wussten aber, dass sie aus der Angst kommen. Natürlich sind sie dann trotzdem real. Bei uns hat es übrigens 8 Wochen gebraucht mit intensiver Begleitung und Coachingübungen, aber die Geduld hat sich gelohnt. Unser Kind hat durch diese Erfahrung sehr viel Selbstbewusstsein gewonnen.
Ablehnung der Schule: Das Kind äußert deutlich, dass es nicht zur Schule gehen möchte oder zeigt starke Widerstände.
Diese Symtpome sind nur Beispiele. Du kennst dein Kind am Besten und Ängste sind sehr individuell.
Tipps zur Bewältigung der Angst
Hier kommen ein paar Tipps, die du einfach mal mit deinem Kind probieren kannst.
BINDUNG, BINDUNG, BINDUNG!!!
Gefühle ernst nehmen: Auf was reagiert dein Kind gut? Nähe, Spielen, frische Luft? Versuch es und sprich an, dass du merkst, dass es gemischte Gefühle hat. Du kannst erzählen, dass du diese Gefühle auch kennst und was du dann immer machst. Das wirkt beruhigend und ein eventuelles Schamgefühl kann damit schon beendet werden.
Die für uns als Familie magische Frage ist
WAS BRAUCHST DU, DAMIT DIE ANGST GEHEN KANN?
Positive Gespräche: Sprich positiv über die Schule und zeige die spannenden und schönen Aspekte des Schulalltags.
Besuch der Schule: Besuche vorab die Schule, zeig deinem Kind den Schulweg, das Gebäude, evtl. das Klassenzimmer, den Schulhof und (wenn möglich) schon zukünftige Lehrer:innen. Vertrautheit kann Ängste stark reduzieren.
Spielerisches Lernen: Fördere das Interesse am Lernen durch spielerische Aktivitäten zu Hause, die an den Schulalltag anknüpfen, wie Malen, Basteln oder Vorlesen. Das gibt innere Sicherheit.
Soziale Kontakte: Ermutige dein Kind, vorab Kontakte zu zukünftigen Klassenkameraden zu knüpfen, z.B. durch Spielgruppen oder gemeinsame Aktivitäten. Gibt es die Möglichkeit einer Fahr-/Laufgemeinschaft? Werdet gemeinsam aktiv und guckt, was deine Kind Sicherheit gibt.
Bindung: Wie bereits genannt, ist hier eine bedüfnis- und bindungsorientierte Begleitung der Schlüssel. Wenn dein Kind weiß, es darf diese Gefühle haben, da können sie sich besser zeigen und auch begleitet werden. Wenn dein Kind mehr Unterstützung benötigt, geh auf einen Kindercoach zu. Hier gibts es wirklich ganz tolle Menschen, die deinem Kind helfen können.
Aktion: In die Aktion gehen, hilft vielen Kindern. Hier findest du, was dein wirklich zum Schulanfang braucht. Du kannst spielerisch mit deinem Kind eine schöne Schulecke schaffen.
Sicherheit: Meinen Kindern hat geholfen zu wissen, dass ich sie "sehen" kann. Daher haben wir sie mit Airtags von Apple ausgestattet. Airtags können mit dem Iphone geortet werden. Ich kann also, von wo immer ich bin, sehen, wo meine Kinder sind. Diese dürfen sie so lange mit sich tragen bis sie das Gefühl haben sie brauchen sie nicht mehr. Für die Airtags haben wir zum einen Armbänder, die wir kleine Uhren aussehen. Zum anderen schöne Schlüsselanhänger, die sich mit sich tragen können.
Eltern und Lehrer spielen eine entscheidende Rolle dabei, Kindern die Angst vor der Einschulung und der Eingewöhnungszeit zu nehmen. Offene Kommunikation und ein unterstützendes Umfeld sind dabei essenziell. Sag der Lehrerin, wie es deinem Kind geht und wie sie unterstützen kann. Eltern sollten ihrem Kind zuhören, seine Ängste ernst nehmen und gemeinsam nach Lösungen suchen. Lehrer können durch eine einfühlsame und unterstützende Haltung dazu beitragen, dass sich dein Kind in der neuen Umgebung schnell wohlfühlt und die Ängste vergessen sind.
Natürich bist du als Eltern in Sorge, wenn dein Kind Angst hat. Du bist nicht allein. Die Angst vor der Einschulung ist ein normales Phänomen, das viele Kinder betrifft. Mit einfühlsamer Unterstützung können wir Eltern und die Lehrer:innen dazu beitragen, diese Ängste abzubauen und den Kindern einen guten Start in die Schulzeit zu ermöglichen. Eine positive Einstellung zur Schule und ein liebevoller Umgang sind dabei entscheidend, um das Kind auf diesem wichtigen Lebensweg zu begleiten.
Ich wünsche deinem Kind und dir einen wundervollen Start in die Schulzeit.
Deine Sabrina
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